Im Oktober, nach getaner Ernte, fand das Erntedankfest statt. Mit einem Festumzug, zu dem die männlichen Teilnehmer in ihren blauen leinenden Bauernkitteln erschienen, begann der Festtag. Nach der in der üblichen Weise gehaltenen kirchlichen Feier, begab sich die Langelnsche Bevölkerung auf die Festwiese, wo der Tag mit Tanz und Volksbelustigungen ein oft viel zu frühes Ende nahm. Auf dem Amte, dem „Kumterhof“ ging es zum „Holzschuhball“, so genannt, weil die fremden Landarbeiter des Gutes, die in der Mehrzahl daran teilnahmen, zumeist aus Mangel an anderem Schuhwerk in Holzschuhen erschienen. Zum Feste hatten die Arbeiter eine Erntekrone geflochten und überreichten dieselbe dem Amtmanns-Ehepaar mit dem Spruch: „Wir bringen dem Amtmann und seiner Frau den Erntekranz. / Er ist nicht halb, sondern ganz, / er ist nicht aus Disteln und Dornen / sondern aus rein geflochten Korn. / Wir wünschen dem Herrn Amtmann und seiner Frau viel Wohlergehen / und nächstes Jahr ein frohes Wiedersehen.“