In der Nacht zum 1. Pfingstfeiertag war es der Jugend erlaubt, ihrem Übermut freien Lauf zu lassen zum Ärger und Verdruss der übrigen Einwohner. Gartentore wurden ausgehängt und waren am anderen Morgen schwimmend auf einen der Teiche zu finden. Jeder Besitzer konnte zusehen, wie er sein „Floß“ an Land bekam.
Ein lustiges Ereignis aus dieser Zeit war folgendes:
Es waren in dieser Nacht immer mehrere Trupps mit jungen Leuten unterwegs, um geeignete „Objekte“ zu suchen. So kam es das sie sich unterwegs auch begegneten. Eine Truppe „Jüngerer“ war gerade dabei, ein schweres Tor Richtung Ratsteich zu schleppen. Ältere kamen hinzu und halfen spontan, das Tor in den Teich zu werfen. Einer der älteren bemerkte, das Tor sieht so aus wie das unsere. Das Gelächter war groß als die jüngeren antworteten dass dies das Tor seiner Familie sei und schnell wegliefen.
Auch wurden an der Straße stehende Ackerwagen so zerlegt, das man sie am kommenden Morgen, oft nur in Einzelteilen liegen sah. Einer fand sich sogar in einem Jahre, fein säuberlich auf dem Dach der Fichte, dem dörflichen Tanz – und Veranstaltungsraum, aufgebaut wieder.
Heutzutage sind diese Streiche so gut wie eingeschlafen, waren aber bis Ende der neunziger Jahre noch sehr gebräuchlich. So läuteten z.B. des Öfteren mal die Glocken zu Pfingsten in der Nacht, als diese bis zum Wiederaufbau des Kirchturms im Pfarrgarten standen.