In früherer Zeit gab es zahlreiche Gründungen menschlicher Wohnstätten in unserem Raum. Doch nicht alle überdauerten die Jahrhunderte bis in die Gegenwart. Ein großer Teil von ihnen ging im Lauf der Zeit aus verschiedenen Gründen wieder ein. Sie bestehen heute nur noch in der Erinnerung der Bevölkerung als Wüstungen. In nächster Nähe von Langeln sind einige solcher Wüstungen zu verzeichnen. Neben den Dörfern Langeln, Wasserleben und Veckenstedt stehen die Wüstungen Ellingen, Husler, Nordler (wüstes Gut), Marbecke, Steinbrok, Südschauen und Wenden zu verzeichnen. Das Wüst werden einer alten Wohnstätte in unserer Gegend war meistens durch das allmähliche Abwandern der Bevölkerung in die umliegenden Dörfer gekennzeichnet. Auch kriegerische Ereignisse führten zur Verringerung der ansässigen Bevölkerung. Ein weiterer Faktor ist das gewerbliche und wirtschaftliche Aufblühen der Städte im Mittelalter. Fast jeder Langelsche wusste früher von Husler als Wüstung zischen Langeln und dem Nachbarort Wasserleben. Husler ist durch die Abwanderung in das viel kleinere Wasserleben zu Grunde gegangen. Seit 1228 hatte sich in Wasserleben ein kirchliches Heiligtum (das heilige Blut) entwickelt. Dies führte zur Verringerung der Huslerer Pfarrei und zum Wüst werden der Siedlung. Eine andere wüst gewordene Stätte nördlich von Husler war Nordler, eine kleine Siedlung, die bis um 1289 aus einer Hofstelle und zwei Hufen Land bestand. Marbecke war ein kleiner Ort südwestlich von Zilly und nördlich von Langeln. Nach ihm ist der Bach, der auch durch Langeln fließt, benannt. Er lag wohl an der Grenze zwischen der Grafschaft Wernigerode und den Ländereien des Bistums Halberstadt.